Kommentar zum Kabinettsystem

Seit dem 21.08.2014, Beginn dieses Schuljahres, ist hier am Albert-Schweitzer-Gymnasium das Kabinettsystem eingeführt worden. Dabei haben die Klassen keine eigenen Klassenräume mehr, sondern die Lehrer werden einem Raum, den sie sich mit einem Kollegen/einer Kollegin teilen, zugewiesen. Für die Schüler hat es die Konsequenz, dass sie nach jeder Unterrichtsstunde bei einem Lehrer, den Raum wechseln müssen.

Ich war von vornherein nicht begeistert von der Idee, das Kabinettsystem an unserer Schule einzuführen. Mir war sofort klar, dass es ein Durcheinander werden würde. Und das waren die Wochen von den Sommer- bis zu den Herbstferien: ein einziges Chaos.

Ein großes Problem sind zum Beispiel die Pausen, insbesondere die Mittagspausen. Wo soll man sich denn aufhalten, wenn es keine Klassenräume mehr gibt, das Wetter so langsam immer kälter wird und auch nicht alle Schüler in den Fluren herumlungern sollen? Ja, zum Beispiel in der Cafeteria. Die ist jedoch eigentlich zum Essen da. Es ist schon jetzt schwer in den Mittagspausen überhaupt noch einen Platz zu finden.

Dadurch, dass die Klassenräume fehlen, in denen sich wir Schüler auch vor dem Unterricht und während der Mittagspausen aufhalten konnten, sehen sich die Schüler einer Klasse nur noch im Unterricht, was kein Stück zur Klassengemeinschaft beträgt, sondern sie eher schwächt. Dafür kommt man aber ein bisschen mehr mit anderen Schülern in Kontakt, wenn man beispielsweise die halbe Pause bei seinem Schließfach verbringt. Vorausgesetzt man hat ein Schließfach abbekommen! Leider sind bei nicht wenigen Schülern Fehler bei der Anmeldung unterlaufen, sodass diese nun ihre gesamten Sachen von Raum zu Raum schleppen müssen, machmal sogar mit Instrument. Rückenschmerzen sind vorprogrammiert!

Einen bedeutenden Vorteil hat es aber auch, dass die Lehrer nun ihrer eigenen Kabinette haben, denn so können sie die Kontrolle über die Sauberkeit behalten und im Falle von Verschmutzungen direkt einschreiten. Dadurch können wesentlich mehr neue technische Gerätschaften wie zum Beispiel Smartboards angeschafft werden, was durchaus positiv ist. Allerdings wurde das Kabinettsystem ja immer damit angepriesen, dass die Lehrer die Räume dann schön und individuell einrichten und gestalten können. Das ist aber bei den allerwenigsten Lehrern geschehen. Dazu kommt, dass die Lehrer sich mal in ihrem Kabinett, mal in einem der Lehrerzimmer und mal dazwischen aufhalten, sodass wir Schüler nie so genau wissen, welcher Lehrer sich wo aufhält. Ein ausgehängter Plan, auf dem alle Kabinette verzeichnet sind, wäre eine große Hilfe!

Es gibt also bisher noch einiges zu Verbessern, doch so ein neues System braucht ja auch erstmal etwas Zeit, damit sich alle daran gewöhnen können. Geben wir dem Ganzen also noch eine Chance und hoffen, dass sich noch so einiges verändert.

Lara Pelka, 9b

Glosse zum Kabinettsystem

Anfang des Schuljahres wurde am Albert-Schweitzer-Gymnasium das Kabinettsystem eingeführt.   Die Kontroversen des vielumstrittenen Themas mischen sich in so manch einer Konversation, in die alltäglichen Klänge, die Pause für Pause in unseren Schulgemäuern widerhallen.

Während sich die Schüler durch die Massen ihres gleichen schieben, an Schließfächern Kauernde und gegen Holztische stoßen, sich, vergleichbar mit einer Tierherde durch die Gänge wälzen, hört man immer wieder resignierte, wütende, quengelige Stimmen sich gegen das allgegenwärtige Stimmengewirr erheben.“Boah, es war ja davor schon eng hier! Guck dir das jetzt mal an. Alter, ich sitz‘ doch eh nicht auf den Bänken und `n Schließfach brauch ich auch nicht. Geht’s da vorn nicht schneller? Ich muss zu Physik! Junge, pass doch auf!“ Letztes gilt dem Besitzer des Schließfaches dessen Türecke sich gerade in die Wade unseres Redners gebohrt hat und der nun wohlweislich in den wabernden Massen der Herde verschwindet. „Und die Lehrer haben ihr Lehrerzimmer, ihr eigenes Kabinett und jetzt noch diesen Lehrerbesprechungsraum! Was sind denn das für Verhältnisse?! Uns wird der Klassenraum genommen, letztendlich leidet jede Klassengemeinschaft unter dem Kabinettsystem…“ Es klingelt und die Schimpftiraden verziehen sich in andere Gefilde. Ein Schüler sieht dem Skeptiker hinterher und klappt seinen Spind auf. Auf der Innenseite der Tür kleben sorgsam aufgehängte Poster von Hulk und Captain America, im Spind selbst stapeln sich Marvel-Comics. Der Schüler tappt davon, Schulbücher und Comics unter dem Arm. In seinem Spind wurde in der Fremde Vertrautheit und Gewohnheit geschaffen. Ein kleiner Ort in dem großen Komplex Schule, der gerade für jüngere Schüler das Deponieren von persönlichen Habseligkeiten ermöglicht. Dies ist nur ein nichtiges Argument in der Befürwortung des Kabinettsystems. Hinzu kommen Punkte wie die Einrichtung und Sauberkeit der Kabinette, die nun teilweise gemütlicher sind und in denen Fachmaterial vorhanden ist. Die Meinungen über den Beschluss und die Durchführung das Kabinettsystem einzuführen gehen auseinander, doch für viele bringt es positive Veränderung, für einige, zu denen ich mich zähle, sich nicht negativ auswirkende, jedoch auch nicht viel erneuernde, Änderungen für mein Schulleben. So hoffe ich dass sich mit der Zeit ein möglichst angenehmes System für alle bildet und bin sicher dass dies möglich ist.

Neue Mitglieder willkommen!

Im neuen Schuljahr wollen wir gerne neue Mitglieder aufnehmen! Wir laden interessierte Schüler aller Klassenstufen herzlich ein, am Montag, den 8.9.2014 um 15:45 zu einer ersten Sitzung nach K19 zu kommen. Egal, ob ihr euch für Texte, Videos, Fotos oder Podcasts interessiert, kommt gerne vorbei.

Projektwochen der neunten Klassen

Am Ende eines jeden Schuljahres findet doch immer solch eine mysteriöse Projektwoche statt, doch was passiert eigentlich hinter den Kulissen? Tom und Joscha enthüllten extra für euch die streng geheimen Aktivitäten der neunten Klassen und konnten sogar exklusives Videomaterial einer Gruppe aus der neunten Klasse entwenden. Dieses stellt ein entworfenes Denkmal in Form einer 3D Animation dar, welches sich den Geschwistern Scholl widmet.

Pflanzt die Nationalmannschaft jetzt Bäume?

Donnerstag, der 12.6.2014 in São Paulo, kurz vor 22:00 Uhr nach MESZ:

Die Nationalmannschaften von Brasilien und Kroatien laufen in das Stadion ein.

Dann kommt der Anpfiff… Kroatien am Ball.

Dann der Abpfiff… Brasilien gewinnt.

STOPP! Das war schon zu spät. Was passiert bevor die Mannschaften einlaufen? Klar, der Trainer bespricht in der Kabine die letzten Spielzüge. Aber auch das ist schon zu spät.

Wie kommen die Spieler eigentlich von ihrem Quartier zum Stadion?

Mit dem Flugzeug? Mit Autos? Mit Bussen? Mit Fahrrädern? Zu Fuß?

Letzteres wäre wohl am besten für die Fitness der Spieler, ist aber bei 5694km Reiseweg der Deutschen in der Vorrunde doch ein bisschen viel.

Da bleibt eigentlich nur noch das Flugzeug als sinniges Verkehrsmittel.

So wird allein nur für die Mannschaft in der Vorrunde ein CO2-Ausstoß von Rund 50 Tonnen nur durch das Fliegen produziert.

Um dieses CO2 innerhalb eines Jahres durch Bäume zu binden, müsste die Mannschaft 5000 Bäume pflanzen. Das wäre auch gut für die Fitness der Spieler.

Herzlichen Glückwunsch, liebe Umwelt.

Hintergründe zur Fußball Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien

Dicht vor dem riesigen HD-Fernseher ein Berg aus Knochen, Fleisch und Fett. Über den Bierbauch spannt ein weißes Fußballtrikot mit den Farben Schwarz, Rot, Gold. Teilnahmslose, stumpfe Augen verfolgen das WM-Spiel, das im Fernsehen übertragen wird, ab und zu wird die Flasche Bier zum Mund geführt. Entschuldigt bitte dieses klischeehafte Bild des deutschen WM-Guckers, doch es steigt sofort in mir auf, wenn ich an „Fußballweltmeisterschaft“ denke. Ich denke an Menschen, die stumm abends vor dem Fernseher sitzen und nur das für sie geschaffene, veränderte repräsentative Bild eines Landes wahrnehmen und nicht im Ansatz ein Empfinden für die Zustände hinter dieser Maskerade entwickeln. Menschen, die in verrauchten Kneipen sitzen oder eingepfercht zwischen schwitzenden Körpern in Public Viewing Stätten stehen und das übertragene Fußballspiel als patriotisches Ereignis oder nur als Unterhaltungsmedium wahrnehmen. Dieses Empfinden für den Fußball ist oft verständlich und durchaus nachzuvollziehen in einer Zeit, wo uns Kriege, Krisen und Probleme tagtäglich belasten und Abwechslung oder eher Ablenkung sehr gelegen kommt. Doch trotzdem sollte man auch ein Auge hinter die Unterhaltung im Zuge der Fußballweltmeisterschaft offen lassen. Einen Blick hinter die perfekte, makellose und fröhliche Stimmung in Brasilien werfen, denn was auch dieses Jahr im Zuge der WM vor sich gegangen ist, ist erschütternd.                                                                                                                                                                                                         Die südafrikanische Fußball-Konföderation CONMEBOL legte Brasilien als einzigen Bewerber um die WM 2014 fest. Bei der Auswahl des Gastgebers erfüllte kein brasilianisches Stadion die FIFA-Anforderungen für Fußballweltmeisterschaften: einige Stadien wiesen erhebliche Sicherheitsmängel auf, mehrere wurden neu errichtet und modernisiert, die Kosten dafür betrugen 2,53 Milliarden Euro. Zudem galt die Infrastruktur Brasiliens, insbesondere Flughäfen, als mangelhaft, Maßnahmen zur Verbesserung kamen nur schleppend und nicht im geförderten Ausmaß in Gang. Neben den Flughäfen investierte Brasilien rund 10,5 Milliarden Euro in innerstädtische Infrastruktur, Um- und Neubau von 12 Stadien, Telekommunikation, Hotels und Sicherheitsbereiche. Der FIFA-Generalsekretär warf Brasilien vor, es sei mehr daran interessiert die WM zu gewinnen, als sie vorzubereiten, der FIFA-Präsident prangerte jahrelange Untätigkeit Brasiliens nach der WM-Vergabe, schlechte Arbeitsorganisation sowie Versagen der beteiligten ausländischen Unternehmen, insbesondere Deutschland und Frankreich, an. Die Vorbereitungszeit Brasiliens auf die Fußball-Weltmeisterschaft steht in einem eher düsteren Licht. Rund 250.000 Menschen sind mittlerweile für Infrastrukturprojekte zwangsvertrieben worden. Das Ziel ist es ärmere soziale Schichten aus dem Umfeld der neuen Sportarenen zu entfernen. Die Bauprojekte waren in Gegenden angesiedelt, in denen es ärmere Viertel oder Favelas gab und diese Bewohner waren gezwungen ihr angestammtes Wohnviertel zu verlassen. In den meisten Fällen werden die zwangsumgesiedelten Brasilianer nicht in die unmittelbare Nähe ihrer alten Heimat zurückkehren können, sondern werden in Stadtviertel bis zu 60 km entfernt platziert. Die staatlichen Entschädigungszahlen liegen bei nur etwa 1800 Euro. Dieser „sozialen Säuberung“ wurden viele Orte unterzogen, ob ein Stadion, ein Hotel oder ein Mannschaftsquartier gebaut wurde. Ein weiterer Punkt, der die WM trübt sind die Vorkommnisse auf den Baustellen der brasilianischen Stadien. Mehrere Bauarbeiter kamen wegen schlechten Arbeitsbedingungen ums Leben. Es gab gravierende Sicherheitsrisiken, Unfälle, Arbeitsunterbrechungen, Streiks und Verstöße während der Bauphase. Unter anderem diese Ereignisse ließen einen Teil der brasilianischen Bevölkerung demonstrieren. Im Juni 2013 brachen diese landesweiten Proteste gegen die Ausrichtung der WM in Brasilien, gegen Korruption, insbesondere der Verwaltung, gegen soziale Missstände und gegen die Erhöhung von Preisen im öffentlichen Nahverkehr sowie gegen unrechtmäßige Polizeigewalt aus. Es sind die größten Unruhen seit dem Ende der Militärdiktatur. Diese Proteste, diese Forderungen die nun endlich öffentlich der Regierung vorgetragen wurden, wurden jedoch leider niedergeschlagen und arteten in Straßenschlachten aus. Am 20. Juni 2013 protestierten etwa 1 Millionen Brasilianer in mehr als 100 Städten. Bei friedlichen Protesten in Rio de Janeiro etwa setzte die Polizei Tränengas-Granaten, berittene Einheiten und gepanzerte Fahrzeuge, um gegen die Demonstranten vorzugehen, ein. 44 Menschen wurden in Rio verletzt, in ganz Brasilien mehr als 100, größtenteils durch die Gummigeschosse der Polizei. Die Präsidentin Rousseff reagierte am 21. Juni 2013 auf die Proteste mit dem Versprechen unter anderem die Mängel im öffentlichen Dienstleistungssystem zu beseitigen, das öffentliche Transportwesen zu verbessern und mehr Geld aus Öleinnahmen in Bildung zu investieren.                       Ich möchte die Fußball-WM keinesfalls schlechtreden. Dieses Ereignis hat schon längst Tradition, bereichert uns und schafft oft ein schönes Bild von Kooperation, Zusammenhalt und Internationalität. Jedoch sollte man einen Blick dafür bewahren, was hinter der WM von statten geht und dazu beitragen, dass das Ereignis gewaltfrei und gerecht bleibt.

Der Löwe des Todes

Der Löwe des….TODES!!!

Wer ist das?                    

 

 

 Der Löwe des Todes ist ein Wesen der Nacht. Er kommt im Schatten und mordet in der Dunkelheit. Am Tag ist er unsichtbar. Wer von ihm gestreift wird, muss sterben…

Tante Marie sagt immer….:

SO sieht der Nachwuchs des Todes-Löwen aus:

Ein waschechtes Todes-Löwen-Baby!!!!!!

Die Geschichte des Todes-Löwen Scar

Scar (Narbe) (geboren mit dem Namen Taka) ist ein großer, schlanker, dunkler Löwe mit schwarzer Mähne und stechenden, giftgrünen Augen.Den Spitznamen „Scar“ erhielt er wegen einer Narbe, die sich über sein linkes Auge zieht. Diese bekam er in seiner Jugend von einem Wasserbüffel zugefügt, weil er Mufhttp://can-stock-photo_csp12637175.jpgasa,den Vater von Simba töten wollte.

Früher in der Kinderzeit waren er und Mufasa noch beste Freunde. Als dann auch noch Simba geboren wird, der ihn als direkten Thronfolger ablöst, schmiedet er mit seinen drei Kumpanen, den Hyänen, einen hinterhältigen Plan.Er lockt den kleinen Simba in eine Schlucht und bittet ihn dort auf Mufasa zu warten, da dieser angeblich eine Überraschung für ihn hat. Während Simba nichtsahnend in der Schlucht verweilt, befiehlt Scar den Hyänen eine Gnuherde anzugreifen und diese somit durch die Schlucht zu treiben. Simba kann sich auf einen Baum retten, um nicht von den panischen Tieren zertrampelt zu werden. Währenddessen informiert Scar seinen Bruder über Simbas Schwierigkeiten und führt ihn zur Schlucht. Todesmutig kämpft sich Mufasa durch die Herde und kann Simba in Sicherheit bringen.

 

Es gibt sogar einen geheimen Orden

Der Orden des Schwarzen Löwen wurde auf Bal Honaks Anraten vom Oberst-Geweihten des noch jungen Kor-Tempels gegründet. Sein Sohn Tar Honak übertrug ihm die Leitung der Spiele in Al’Anfa. Sein Ordenshaus steht am Sklavenmarkt.

Der Orden gehört zur Elite der Kor-Kirche, straffer geführt als der Schwarze Bund des Kor werden diese Recken bei heiklen Aufträgen herangezogen, zu denen das Niederschlagen von Aufständen jeglicher Art und der Schutz von Plantagen vor Tieren und Plünderern zählt.

 

 

Ein Todes-Löwe auf der Jagd…

-elegant

-schnell

-gutaussehend

-gefährlich

 

 

Ein Todeslöwe auf der Jagd:

http://youtu.be/F99KzbBsdxU://

Hauptnahrungsquellen:

Hummeln

Eisbären

Einhörner

Nun folgen typische Charaktereigenschaften eines typischen

schwarzes, glänzendes, tödliches Fell des Todes

 

tödlicher Todesblick des Todes

 

 

Verbreitung des schwarzen Todeslöwen des Todes auf der Weltkarte:

 

 

 

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Literaturfestival Berlin 2013

Tage in Berlin: Internationales Literaturfestival

Bunt – Laut- Direkt – Grell – Groß
…das ist unsere Hauptstadt Berlin. Hier prallen  die unterschiedlichsten Kulturen aufeinander. Geht man die Straße entlang, begrüßen einen Pakistani, Türken, Afrikaner und reihen sich koreanische, chinesische und italienische Restaurants aneinander. Hier ist Platz für Träumer, jeden Schauspieler, Sänger oder Künstler, der glaubt, an diesem Ort berühmt werden zu können, um sich dann doch eher schlecht als recht durchzuschlagen.
Denn diese Stadt ist gnadenlos ehrlich und trifft schnell eine Auslese. Dennoch bekommt man bei einem Besuch sofort das Gefühl, dass Berlin tatsächlich ein Knotenpunkt mit unglaublicher Anziehungskraft ist. Weltoffen – passend also, dass auch dieses Jahr wieder Berlin Gastgeber des internationalen Literaturfestivals ist. Und wir – das ASG – sind dabei.

12. September, 16.00 – Haus der Berliner Festspiele
Nach der dreistündigen Busfahrt sitzen wir nun in den tiefen samtroten Klappsitzen vor der großen Bühne und hören dem 17-jährigen Slammer zu, der oben auf der Bühne steht und  seinen Text „Ich bin ein Nachtweltenbummler“ in erstaunlicher Geschwindigkeit, und dennoch mit starker Ausstrahlung und großer Präzision, vorträgt. Die Veranstaltung trägt den Titel: „U20 – Poetry Slam mit Schülern aus Berliner Schulen“. Die 12- bis 17-jährigen Teilnehmer stellen sich nacheinander vor das Mikrofon, tragen ihre selbstgeschriebenen Texte vor und holen sich anschließend ihren Applaus ab. Ein wunderbarer Einstieg in unsere kleine Reise in die Literatur und Sprache.

13. September, 8.30 – Pfefferberg – am Rand von Berlin Mitte
Wir stehen im Hof einer ehemaligen Backsteinfabrik, vor unserem Hostel mit Namen „Das Pfefferbett“. Nach einem leckeren Frühstück machen wir uns nun, bei Sonnenschein, auf den Weg in das Grips-Theater, wo wir an einem Theaterworkshop teilnehmen wollen. Thema ist das Buch „Méto – Das Haus“ des französischen Autors Ives Grevet.

12.00 – Grips Theater
Wir sitzen in einem großen Raum, uns gegenüber Ives Grevet, aus dessen Buch wir die letzten drei Stunden Szenen analysiert und nachgestellt haben. Nun bekommen wir die Gelegenheit, dem Autor von internationaler Größe Fragen zu stellen und über die Thematik seines Buches zu philosophieren und zu diskutieren.

13.00 – Mühlenstraße an der Spree – Friedrichshain
Nach einem Besuch des türkischen Markts am Planufer in Kreuzberg laufen wir nun die Mühlenstraße an der „East Side Gallery“ entlang. Die Reste der Berliner Mauer, die von 1961-1989 die Stadt in zwei Hälften und zwei politische Welten trennte, sind über und über mit Graffitis und Bildern besprüht und bemalt. Bekannte Künstler wie auch einfache Straßenkünstler haben sich hier verewigt und eine schlichte Betonmauer zu einem einzigartigen Mahnmal werden lassen.

18.00 – Weinmeisterhaus – Berlin Mitte
„Literarischer Nachtsalon“
„Und das ist mein kleines Haus in Argentinien“, erzählt die argentinische Autorin Inés Garland, während sie uns einen kleinen Film über ihr Heimatland zeigt. Soeben hat sie eine Lesung zu ihrem Buch „Wie ein unsichtbares Band“ gegeben. Zuvor gab es eine Lesung und ein anschließendes Gespräch mit Andreas Schulz zu seinem Buch „Herr Ostertag macht Geräusche“. Mit den jeweiligen Thematiken des argentinischen Bürgerkrieges und Zeitreisen könnten die Bücher nicht unterschiedlicher sein, was diesen Abend jedoch nur noch interessanter macht.

14. September, 11.00 – Gendarmenmarkt – Berlin Mitte
Heute ist schon der letzte Tag unserer kurzen Reise und den wollen wir mit der Erkundung der Stadt verbringen. Gerade sind wir die Treppe des französischen Doms bis zur Aussichtsplattform  hinaufgestiegen, um danach auf dem roten Teppich, der auf den Stufen des Konzerthauses Berlins liegt, ein Gruppenbild zu machen. In einem kleinen Kiosk kaufen wir Postkarten und machen uns schließlich auf den Weg zum Holocaust-Mahnmal. Die grauen Betonklötze bilden ein seltsames Labyrinth und werfen dunkle Schatten. Zwar kann man, durch die gerade Anordnung, von jedem Punkt des Labyrinths aus einen Ausgang sehen, dennoch ist jeder ganz für sich zwischen den ein bis fünf Meter hohen Klötzen. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich mich verloren fühlen soll inmitten dieser grauen Quader oder durch sie geschützt vor fremden Blicken, in Ruhe in meinem Gedenken.

12.13 – Brandenburger Tor – Berlin Mitte
Wir stehen auf dem Pariser Platz, das Brandenburger Tor vor uns und ein Straßenkünstler an meinem Arm, der mir ein Henna-Tattoo aufmalt. Auf dem Platz tummeln sich Touristen aus aller Welt, und vereinzelt zwischen ihnen die als deutsche und amerikanische Soldaten verkleideten Schauspieler, die sich ein paar Münzen für Fotos mit ihnen dazuverdienen. Und tatsächlich stehen nicht wenige Japaner mit ihren iPads davor und knipsen wie wild drauf los. Direkt daneben steht eine Pferdekutsche mit einer Hochzeitsgesellschaft davor. Diese Stadt brummt nur so vor Leben an einem Samstagvormittag.

14.00 – Pfefferberg – Berlin Mitte
Nach einem Spaziergang über das Bundestagsgelände und weiter entlang am Ufer der Spree, an der Museumsinsel vorbei, sind wir nun wieder auf dem Pfefferberg angekommen. Wir stehen draußen auf dem Hof, neben uns unsere Taschen und Koffer. Zeit um „Tschüß“ zu sagen und in die schönste Stadt der Welt zurückzukehren.